Verbrauch & Reichweite des e-Golf 7
So viel konnte ich mit einem Elektroauto in drei Monaten sparen
Nach drei Monaten mit dem VW e-Golf VII ist es Zeit für einen Kassensturz. Wie weit bin ich mit dem Elektroauto wirklich gekommen? Und was hat mich das Ganze gekostet? Für euch habe ich fleißig mitgeschrieben und kann euch jetzt ganz konkrete Zahlen nennen. Seid gespannt.
Vielleicht erinnert ihr euch: Zu Beginn meines E-Auto-Tests war ich schon ein bisschen skeptisch. Schließlich pendle ich täglich durch die ländliche Altmark – insgesamt 80 Kilometer jeden Tag. Und unternehme obendrein viele Ausflüge. Bei meinen ersten Fahrten war ich also durchaus etwas aufgeregt, ob mir unterwegs wirklich nicht der Strom ausgeht. Heute – kann ich darüber herzhaft lachen. Denn die etwa 233 Kilometer Reichweite meines e-Golf reichen natürlich absolut aus. Ich musste ihn gerade einmal alle zwei Tage laden.
Der Fahrer beeinflusst die Reichweite
Natürlich variiert die Reichweite je nach Fahrstil. Mit der Rekuperationsstufe 3 und eingeschaltetem Tempomat ist man besonders sparsam unterwegs. Mit schwerem Fuß auf der Autobahn hat sie sich auf etwa 170 Kilometer reduziert – immer noch mehr als genug, um an mehreren Schnellladesäulen vorbeizukommen. Auf der Landstraße, meinem Arbeitsweg, waren die 233 Kilometer aber realistisch.
Von meinen Freunden und Bekannten höre ich immer wieder eine Frage: Verbrauchen Klimaanlage und Sitzheizung nicht viel Strom und reduzieren damit die Reichweite? Also habe ich einmal gezielt darauf geachtet und wurde sehr positiv überrascht. Bei mir machte das lediglich 20 bis 30 Kilometer aus, das ist also absolut zu verschmerzen. Auf längeren Touren macht es zwar sicher Sinn, das im Hinterkopf zu haben – der Bordcomputer zeigt einem das aber auch an, wenn die jeweiligen Geräte eingeschaltet sind. Den mit Abstand größten Einfluss auf die Reichweite hatte meiner Erfahrung nach wirklich immer der persönliche Fahrstil. Und das ist ja irgendwie eine gute Nachricht: Wie weit man in einem Elektroauto mit einer Ladung kommt, hat man offensichtlich größtenteils selbst in der Hand.
Das habe ich verbraucht und bezahlt
Um meine Verbrauchsdaten ganz bequem festzuhalten und auszuwerten, benutze ich die App „Energie 360 Grad“. Um das Thema pragmatisch zu halten, werde ich euch jetzt aber nicht mit kWh-Angaben langweilen, sondern liste euch auf, was ich tatsächlich bezahlt habe. Die durchschnittlichen Verbrauchswerte in kWh könnt ihr bei Interesse auch überall Online einsehen.
Meistens habe ich meinen e-Golf an meiner Arbeitsstelle geladen. Die Abrechnung verrät: In drei Monaten habe ich hier gerade einmal 70 Euro verbraucht. Dazu kommen etwa 40 Euro für das nächtliche Laden bei mir zu Hause und weitere 40 Euro an öffentlichen Ladesäulen. Das macht insgesamt also gerade einmal 150 Euro in drei Monaten – und das bei einer täglichen Pendler-Strecke von 80 Kilometern. Mit meinem Diesel habe ich ungefähr dasselbe in nur einem Monat vertankt. Der e-Golf ist also wirklich spürbar günstiger und hat meine „Spritkosten“ auf nur noch knapp ein Drittel reduziert. Das sieht man schon deutlich im Portemonnaie.
Mein Fazit zum Thema Verbrauch und Kosten fällt darum sehr positiv aus
Die tatsächliche Ersparnis ist schon enorm – gerade wenn man das mal auf ein ganzes Jahr hochrechnet. Auf längeren Strecken muss man dafür dann durchaus schon mal ein paar Minuten mehr einplanen für einen kurzen Ladestopp zwischendurch. Aber im Alltag, selbst als Berufspendlerin, spüre ich keinerlei Einschränkungen. Das im Verhältnis zu der satten Ersparnis spricht wirklich sehr für die Vorteile eines E-Autos. Wenn man diese Fakten mit in die Anschaffungskosten eines e-Autos einbezieht, relativieren sich die Kosten tatsächlich stark und der Gedanke wird immer greifbarer. Noch mehr News zu meinem Experiment E-Auto und ein paar Eindrücke von dem Elektroflitzer findet ihr übrigens auf Instagram. Folgt Hotz dort gerne, um nichts mehr zu verpassen.